TOM KRISTEN

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Pfarrkirche St. Michael

in Weidenberg

Liturgische Ausstattung und Konzept Raumschale

Fertigstellung:  2017

Projektbeteiligte

Katholische Kirchenverwaltung St. Michael  in Weidenberg

Architektur | Erwin Wutschka,  Weidenberg

Kommission für kirchliche Kunst des Bistums Regensburg

Domkapitular Dr. Franz Frühmorgen, Dr. Hermann Reidel, Helmut Langhammer,  Baudirektor Paul Höschl

Bischöfl iches Baureferat | Diözesanarchitekt Marc Hiller

Team:
Michael Dorrer (Terrazzoarbeiten),

Jan Pyroth (Metall),

Rudolf Rappenegger (Vergoldung)
Heidi Maria Hagn (Schreinerarbeiten)

Fotos: www.altrofoto.de

Die schlichte, kraftvolle Formensprache der neuen liturgischen Ausstattung unterstützt den sachlich zurückhaltenden Duktus der einfachen Landkirche aus den 50er Jahren. Auch die vorhandene konsekrierte Mensa aus grünem Serpentinit (Alpi Verde) steht in ihrer Schlichtheit als stilprägendes Element für diese Zeit. Betonwerkstein und haptisch weicher Terrazzo als neu gewählte Materialen unterstreichen den genügsamen Ausdruck dieser Epoche.

 

Detaillierung und virtuose handwerkliche Ausführung der liturgischen Ausstattung erlauben eine klare Lesbarkeit und Zuordnung zur aktuellen Moderne.

Durch eine Anhebung des Bodenniveaus im Langhaus und dem Verzicht auf beide Altarstufen entsteht ein niveaugleicher, geräumiger Altarraum. Drei Stufenkanten durchmessen ungestört den Kirchenraum über die gesamte Breite.

Der Altar begreift sich als Tisch, als Hülle, der mit seinem inneren Zentrum aus Licht in Dialog tritt, das nicht fassbare Mysterium umfasst und durch Lichtreflexionen den Raum atmosphärisch verdichtet. Er hat in seiner Mitte sein Zentrum, seinen heiligsten Raum. Der Altar ruht mit einer kleinen Fuge auf dem Terrazzoboden. Er wirkt nicht als Raumteiler und lässt den Durchblick zum Chorraum zu. Seine Oberfläche ist spürbar samtig weich.

 

Der Ambo erhebt sich im gleichen Material aus der oberen Stufenkante. Eine Abdeckplatte aus hell gefliestem Tombak dient als Auflagefläche. Die konsekrierte Mensa ruht würdig im Chorschluss auf einer schlichten Erhöhung, die den kompletten polygonalen Chorschluss zusammenfasst. Hier findet der restaurierte Tabernakel - auf einer einfachen Stele aus grünem Serpentinit - seinen angemessenen Ort. Der neu verortete Korpus auf einem einfachen Werksteinkreuz bildet im Chorschluss den zweiten Kristallisationspunkt der Hauptachse.

 

Als einzig rein weißes Material ist der Marmor dem Taufsakrament vorbehalten. Der fein geschliffene Stein konzentriert mit seinem ruhigen Volumen transluzent das Umgebungslicht. Sedilien und Kredenz aus hell geöltem Eschenholz ergänzen die warme, helle Farbstimmung.

 

 

 

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